Le verdi colline

Am Fusse des Monte Generoso, umgeben von den Hügeln der Insubri, entwickelte sich das Dorf Mendrisio entlang der Strasse, die nach Castel San Pietro führt. Das Schulviertel, das zunächst aus der Mittelschule bestand, liegt an einem breiten Hang zwischen der Via Pier Francesco Mola, der Via Agostino Maspoli und dem Hügel nördlich des psychiatrischen Krankenhauses. Dieses grosszügige dreieckige Gelände beherbergt heute eine Vielzahl von Bildungseinrichtungen.

Das neue Gymnasium unterstreicht mit seinem imposanten Volumen die Bedeutung der bestehenden Stadtstruktur.

An der Via Mola verläuft der südliche Zugang entlang majestätischer Nadelbäume, während der westliche Scheitelpunkt den bestehenden Fussgängerverkehr mit dem Gebäude verbindet.

Die Positionierung des Volumens zielt auf eine kompositorische Klarheit ab, indem kontrollierte und nicht monotone Zwischenräume geschaffen werden. Das Volumen überblickt das Tal und umschliesst den Voralpenbogen. Der Höhenunterschied zwischen den beiden Haupteingängen wird durch die Innenräume zusätzlich verstärkt.

Durch das Zurückziehen des Sockels entstehen entlang des gesamten Gebäudeumfangs Räume mit starkem öffentlichem Charakter, welche die Nutzer und Besucher willkommen heissen.

Das sehr kompakte Gebäude beherbergt eine räumliche Typologie, die der heutigen Didaktik treu bleibt, sich aber auch in Zukunft weiterentwickeln lässt, um den sich ständig ändernden Bildungsanforderungen gerecht zu werden. Die Schule wird als eine Art grosses Labor und Ort der Begegnung und des Austauschs gesehen, eine Struktur, die sich dank der Arbeit der Lehrer und Schüler ständig weiterentwickelt.

Im Erdgeschoss, dessen oberer Teil die Lehrerzimmer beherbergen wird, befindet sich neben der grossen Rasenfläche der Begegnungs- und Ausstellungsraum, eine Art grosszügiges inneres Forum, das durch zwei bepflanzte Höfe und zwei grosszügige Überlaufflächen bereichert wird. Die Innenräume werden zum Leben erweckt, indem sie mit der Landschaft im Freien verschmelzen.

Die beiden Haupttreppenhäuser führen in das erste Stockwerk, in dem sich die Räume für den geisteswissenschaftlichen Unterricht befinden, während das zweite Stockwerk die wissenschaftlichen Labors beherbergt.

Die Räume im ersten Stock profitieren von den grosszügigen Fenstern, den Innenhöfen und den beiden Loggien. Die Verkehrsflächen sind als Begegnungs- und Lernorte konzipiert. Um die Menge an natürlichem Licht in den Labors regulieren zu können, wurden Oberlichter entworfen.

Die architektonische Komplexität des Gebäudes erfordert ein strukturelles System, das flexible Räume schaffen kann. Aus diesem Grund wurde ein Rahmensystem mit rechteckigen Säulen im Erdgeschoss gewählt, die zusammen mit dem Dachstuhl das gesamte Gebäude tragen. Die schlanken Pfeiler im ersten und zweiten Obergeschoss dienen in einigen Fällen als Zugstangen, um die Lasten umzuverteilen.

Die Stabilität des Gebäudes wird durch die Fugen und die Kerne gewährleistet, in denen die technischen Räume und Aufzüge untergebracht sind. Die Modularität des vorgeschlagenen Bausystems zielt darauf ab, einerseits die Baukosten zu begrenzen und andererseits die Bauzeit zu verkürzen.

ORT

Mendrisio

WETTBEWERB

2° PREIS

PROJEKTIERUNG

2021

BAUHERR

Kanton Tessin

TOCCHETTI ARCHITEKTEN UND BAUINGENIEURE

Simone Tocchetti, Alessio Crespi, Dario Bruni

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